Tage des Karnevals
Tag der Karnevalsöffnung
Den 6.Januar um 5.58 am Morgen einige Musiker der Pont-Saint-Martin Musikkapelle gehen durch die Stadt und bis dem Morgengrauen „Albata“ die Karnevalhymne spielen.
Die festlichen Musik weckt die Leute auf aber es ist ein aufregendes Erwachen: Karneval ist angefangen!
Weiberfastnacht
Das ist der Tag des Spektakels "Carnevalissima". Dieses Musik-, Theater- und Tanzspektakel, ganz dem Karneval gewidmet findet sich gewöhnlich im “Auditorium Comunale” statt.
Die „Amici del teatro“ die lokalen Truppe, dank ihre Theatererfahrung, haben daraus ein unausbleiblich Ereignis gemacht.
Freitag
Abend der Leckerei, während dem die verschiedene Viertel "insulae" der Bevölkerung eine große Auswahl an karnevalsken Spezialitäten anbieten: das geht vom Schweinebratspieß bis zur "fagioli grassi", von der "busecca" bis zur "miasse e salignun", um mit Nutella-Crêpes zu enden. All dies wird mit einem hervorragenden Wein begossen.
Den empfindsamen Mägen schlägt man süße Tees vor, während diejenigen, die am schenellsten frösteln, den klassischen Glühwein nicht ablehnen.
Samstag
Pont-Saint-Martin bricht in Jubel aus: die Bevölkerung geht durch die mit den Farben des Viertels (Insulae) beflaggten Straßen, um zum Platz des IV Novembers zu gelangen, wo, auf dem Balkon der Grundschulen, sich die historische Karnevalsfiguren präsentieren werden.
In der mitte der Trommelwirbel und Trompetensignale erscheinen plötzlich dieFiguren, bejubelt von der Menge: der heilige Bischof Martin, sein Feind, der teuflische Satan; dann der tapfere römische Konsul, die Tribüne des Pöbel, der Befehlshaber der römischen Wachen und die Wachen, dann …einen Augenblick der Stille! Die wunderschöne Fee ist noch unter uns …und schließlich erscheint die Nymphe von Lys, begleitet von ihren Fräulein ("ancelle"). Bei Fackelschein steuert der Parademarsch endlich auf die alte römische Brücke zu, vorangegangen von der Kapelle von Pont-Saint-Martin.
Sonntag
Am Nachmittag formiert sich der Zug, der die Dorfstraßen entlangziehen wird.
Die historischen Karnevalsfiguren zeigen sich dadurch der Menge, die die Straßen füllt. Saint Martin und der Teufel, die Nymphe und ihre Gefährten, der Konsul und die Tribüne, die Wachen, alle erwindern den Beifall der Menge, indem sie Mimosen, Konfetti und Bonbons werfen.
Unser Fest ist auch reich an Schauspielern: folkloristischen Gruppen und Fanfaren begleiten den Umzug mit dem Klang ihrer Musik, Lieder, Tänzen, aber es sind vor allem die maskierten Gruppen hauptsächlich der Kinder, die dieses Fest unvergesslich machen. Das ist es das wirkliche Wesen unseres Karnevals: das unvergleichliche Verlangen sich zu erfreuen und dabei zu amüsieren.
Rosenmontag
Die "fagiolata"
oder die Bohnensuppe
Seit Tagesaubruch kann man der Zubereitung der "fagioli grassi" auf dem Piazza I Maggio beiwohnen. Ein Heer an Köchen kocht ohne jemals aufzuhören diesen Leckerbissen in enormen kupfernen Kochkesseln. Es handelt sich um einen alten Ritus, der sich jedes Jahr wiederholt und der an den Brauch anschließt, den Armen ein warmes Essen anzubieten. Die Verteilung an die Bevölkerung geschieht, nachdem die historischen Figuren, vorangegangen von der Musikkapelle und von den Amtsgewalten des Dorfes begleitet, von diesem köstlichen Gericht gekostet haben.
Die Bigenlauf
Diese Wettkampf wurde 1985 geschaffen um andere traditionellen Spielen, die kein mehr Erfolg hatten, zu vertreten.
Die Bigen sind zweiräder Wagen, die ähnlichen zu die römischen Epoque Bigen sind.
Jede „insulae“ hat ein einiges Biga und ein Mannschaft (ein Auriga und vier athletischen Jungen oder Mädchen, die die Biga ziehen).
Die Beteiligung von die Bevölkerung zu diese Wettkampf ist immer höher und vielleicht einmal wird unsere Bigenlauf berühmt wie der Palio in die andere italienischen Städte.
Die römischen Staffellauf
Dieser Wettkampf wurde schon 2002 gelaufen aber nur 2003 wird offiziell erkannt.
Es ist eine andere Neuigkeit vom Rosenmontag um die Manifestation immer mehr attraktiv zu machen.
Die Staffellauf wird von drei mit römischen Kostümen Staffelläufe gelaufen. Sie sollen die Farben von ihres „Insulae“ tragen und jeden von ihnen sollt der festgelegten Strecke begehen.
(üblicherweise vom Piazza IV Novembre , auf die Brücke, Via Roma und wieder auf dem Piazza)
Veilchenddienstag
Noch ein Tag von Karnevalsparade. Aber heute handelt es sich nicht um folkloristische Gruppen, um Musikkapellen oder maskierte Gruppen, die sich der zahlreichen Personen, die die Straßen füllen, erfreuen, sondern um sinnbildliche Wagen, die aus Pont-Saint-Martin und auch aus den benachbarten Dörfern des Piémont und des Aostatals stammen.
Es ist eine Folge von satirischen und historischen Inspirationen: die Wagen sind der Spiegel der modernen Gesellschaft. Alle wollen daran teilnehmen, junge und weniger junge Leute, Frauen und Kinder, an einer Sarabande der Klänge, am Konfettiregen, an einer Explosion der Pulverladung und am freigebigen Absatz der alkoholischen Getränke.
Aber es bleibt nur wenig Zeit am Ende der Demonstration. Die ersten Schatten des Abends kündigen die Ankunft des Festabschlusses an.
Das Endspektakel ist nicht zu verpassen: Klänge, Lichter, Farben hüllen den wundervollen Hintergrund der römischen Brücke in ein bezauberndes Ambiente.
Die Fackeln brennen die ganze Nacht, die Figuren begleiten den teuflischen Satan auf seiner letzten Reise. Unter der tausendjährigen Brückenarkade wird der gigantische Hampelmann, der ihn verkörpert, verbrannt werden, dann, im Anschwellen des funkelnden Feuerregens und der Explosionen des Feuerwerks, verabschiedet sich die Bevölkerung von dem Karneval, der von dannen geht.
Nicht ohne Bedauern trennt man sich von dem großen Fest, aber schon nehmen die Ideen für die nächste Ausgabe im Geiste Gestalt an, denn wenn...
"'l carlevé l'è mort, viva 'l carlevé"
("der Karneval tot ist, lebe der Karneval")
Aschermittwoch
Das Dorf nimmt wieder sein Alltagsleben auf.
Am Beginn der Fastenzeit geht es darum, sich mit Bedauern von Freunden loszusagen. Für all diejenigen, die es wünschen, bereitet man ein großes Mittagessen zu, basierend auf der "Polenta e Mërluss", eine fleischlose Mahlzeit (um es so zu sagen) und, sobald das festessen beendet ist, werden die historischen Figuren wieder ganz normale Leute.
Stücke aus:
L. PRAMOTTON - S. MINIOTTI
Il Diavolo e San Martino
Musumeci Editore, 1988